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Von der Erdüberlastung zur Erholung

Erde als schmelzende Kugel Eiscreme

Heute ist der weltweite Tag der Erdüberlastung: Seit heute überlasten wir Menschen die Erde, weil die ökologischen Ressourcen aufgebraucht sind, die innerhalb eines Jahres regenerieren. Forscher der Organisation Global Footprint Network berechnen den Tag der Erdüberlastung jedes Jahr neu: 1970 lag er im Dezember, 2000 im September, 2020 Ende August.

Einer der relevantesten Aspekte der Erdüberlastung ist die Produktion, Verpackung und Verschwendung von Lebensmitteln. Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte verursachen hohe CO2-Emissionen, während ihre Verschwendung zusätzlich zum Klimawandel beiträgt. Gemäß World Food Programme könnten durch eine Verringerung der Lebensmittelverschwendung die globalen Emissionen um 8-10 Prozent gesenkt werden.

CO2 und Verschwendung reduzieren

Wenn 50 Prozent der weltweiten Lebensmittelverschwendung eingespart würden, könnte die Menschheit die Erdüberlastung um 13 Tage verschieben. Würde die Menschheit ihren Fleischkonsum zu 50 Prozent durch vegetarische Ernährung ersetzen, könnten weitere 7 Tage gewonnen werden.

 

Ein verantwortungsvollerer Umgang mit Lebensmittel schont nicht nur das Klima, sondern auch das Portemonnaie: Laut Schätzungen des World Food Programme könnte ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr 1.450 Euro einsparen, wenn er die Verschwendung reduzieren würde. Eine Einkaufsliste, Einfrieren und Einmachen sind nur drei konkrete Möglichkeiten für Endverbraucher.

Mobilität und 15-Minuten-Städte

Ein weiterer Aspekt für die Erholung der Erde ist die Mobilität. Ein Großteil der CO2-Bilanz von Unternehmen ergibt sich aus den Fahrten zur Arbeitsstätte der Mitarbeitenden. 68 Prozent der Erwerbstätigen tun dies laut Statistischem Bundesamt mit dem eigenen Auto. Würden sie 50 Prozent ihrer Fahrten mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, wären weitere 12 Tage durch die CO2-Einsparungen gewonnen.

 

Paris – die Stadt, in der 2015 das UN-Klimaabkommen von 197 Staaten unterzeichnet wurde – transformiert sich derzeit zur 15-Minuten-Stadt. Das heißt, dass die Einwohner ihre Bedürfnisse innerhalb von 15 Minuten Reichweite zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen können. Um sich von einer autozentrierten Stadt zu einer personenbezogenen urbanen Lebenswelt zu wandeln, müssen sich Supermärkte, Poststellen, Geschäfte, Schulen, Friseure, Parks, Ärzte etc. in Wohnungsnähe befinden. Auch Sustainable Cities sind gute Initiativen.

 

Die fünf Schlüsselbereiche

Laut der Plattform Power of Possibility könnten wir den Tag der Erdüberlastung um 11 Tage verschieben, wenn es mehr Städte gäbe, die das Prinzip der 15-Minuten-Stadt anwenden würden. Die Plattform zeigt auf ihrer Internetseite viele Möglichkeiten, die der Erde bei ihrer Erholung helfen können.

„Städte“ ist dabei einer von fünf Schlüsselbereichen. Energie, Lebensmittel, Bevölkerung und gesunder Planet sind die anderen vier. Diese fünf Bereiche sind von zentraler Bedeutung, um die Ressourcensicherheit für uns Menschen zu verbessern. Ein anderes Wort für Ressourcensicherheit ist dabei schlicht: Lebensqualität.

Die Chance ergreifen

Die Erde ist überlastet und wir Menschen sind die Ursache, weil wir mehr verbrauchen als nachwächst – als Endverbraucher und als Unternehmen. Gleichzeitig wächst die Zahl der Weltbevölkerung. Klimawandel und sich verändernde Ressourcen sind eine Bedrohung für unsere Zukunft und für die kommender Generationen. Je schneller Länder, Städte und Unternehmen nachhaltig(er) agieren und sich für eine lebenswerte Zukunft aufstellen, desto besser sind unser aller Chancen, diese Zukunft zu genießen. Denn:

 

„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ Das Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach stammt aus dem 19. Jahrhundert. Es ist an der Zeit, danach zu wirtschaften.

 

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