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ISO 14091

ISO 14091

ISO 14091 zeigt, wie Unternehmen und Organisationen das Risiko möglicher Auswirkungen durch den Klimawandel bewerten, abschätzen und Gegenmaßnahmen vorbereiten können. Anders gesagt, wie sie sich daran bestmöglich anpassen können.

Vulnerabilität verstehen

Wenn Unternehmen anhand der Umweltnorm ISO 14091 über ihre Nachhaltigkeit berichten, können sie öffentlich kommunizieren, dass und wie nachhaltig sie wirtschaften. Der weitaus größere und langfristige Nutzen des Standards liegt allerdings in den Handlungsanleitungen, wie Unternehmen ihre Vulnerabilität besser verstehen, ihre Risiken bewerten und sich dadurch an den Klimawandel und dessen mögliche Folgen besser anpassen können. 

Das 1,5-Grad-Ziel im Unternehmen

Hochwasser, Waldbrände, heiße Temperaturen. Der Klimawandel ist Realität. Ökosysteme und Menschen sind betroffen, Unternehmen auch. Ressourcen und zukünftige Generationen sind bedroht. Was nun? Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen wir uns bemühen, das Übereinkommen von Paris zu erfüllen und dessen Ziel, die globale Erderwärmung unter 2 Grad Celsius, besser bis max. 1,5 Grad Celsius zu halten.

Das Klimaabkommen bietet jedoch noch mehr: Es gibt den unterzeichneten Ländern Hilfestellung beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Vor diesem Hintergrund – und auf der Grundlage des weltweit erfolgreichen Umweltstandards ISO 14001 – hat das ISO-Komitee die Norm ISO 14091 entworfen. Die darin formulierten Leitlinien zeigen, wie Unternehmen den Klimawandel in ihre Unternehmensstrategie integrieren können.  

Mitigation oder Adaption

Es ist schwierig und nahezu unmöglich, kurz- und langfristige Konsequenzen des Klimawandels abzusehen. Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Mitigation und Adaption. Mitigation bedeutet langfristige Lösungen, z.B. mehr Elektroautos auf den Straßen oder das Reduzieren von Treibhausgasen. Bis diese Lösungen greifen, wird es allerdings dauern. Daher ist Adaption nötig, kurzfristige Lösungen wie Resilienz bilden oder z.B. Hochwasser-Barrieren bauen. 

Screeningverfahren und Wirkungskette

ISO 14091 gibt Unternehmen eine Richtschnur an die Hand, eine Adaption an den Klimawandel zu entwickeln. Da jedes Unternehmen anders ist, ist auch die Anpassung individuell. Schlüssel dieser Anpassung sind, die Vulnerabilität im Unternehmen sowie die Risiken im Klimakontext zu verstehen und zu bewerten. ISO 14091 bietet Screeningverfahren und Wirkungskette, die eine quantitative und qualitative Analyse ermöglichen. In den Bereich der Überlegungen gehören z.B. die Produktionsprozesse und Dienstleistungen, die sich auf das Klima auswirken. Das Ergebnis der Analyse fördert bessere Entscheidungen im Unternehmen. 

 

Sechs Schritte zur Klimaresilienz

Die ISO-Norm 14091 ist innerhalb der übergeordneten Norm ISO 14090 angesiedelt, die folgende sechs Schritte empfiehlt: 

  • – Vorplanung 
  • – Auswirkungen überlegen, inklusive entstehender Gelegenheiten 
  • – Anpassungsplan erstellen 
  • – Umsetzen des Anpassungsplans 
  • – Beobachten und Bewerten der Umsetzung 
  • – Berichten und Kommunizieren der Anpassung 

Eine für alle

Das ISO-Komitee legt die Umweltnorm ISO 14091 allen Unternehmen und Organisationen nahe, unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Jede Firma kann mit dem Implementieren der ISO 14091 gegenwärtigen und zukünftigen Risiken möglicher Klimafolgen proaktiv begegnen. Außerdem trägt sie zu den Nachhaltigkeitszielen Nummer 3 und Nummern 13-15 der 17 SDGs der Vereinten Nationen bei.
Wenn Ihnen Sicherheit besonders am Herzen liegt, könnte dieser Standard der richtige für Ihr Unternehmen sein.  

Eine Prüfung (Verifizierung) gemäß ISO 14091 ist auch in Verbindung mit einer Assurance nach AA1000AS möglich.