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ESG/CSR

ESG: Environment, Social, Governance

Europa nimmt das E in ESG sehr ernst: Europa will 2050 der erste klimaneutrale Kontinent sein. Die Europäische Union nimmt daher Unternehmen in die Klima-Verantwortung und drängt sie, ihre CO2-Emissionen auf Null herunterzubringen. Damit Europa emissionsfrei wird, sollen Börse, Banken und private Geldgeber langfristig nur noch in Unternehmen investieren, die umweltfreundliche Strategien berücksichtigen. 

ESG-Aspekte stehen im Fokus von Investitionsentscheidungen. Dabei gibt es jedoch Unterschiede: die einen betrachten es als Risikomanagement, andere integrieren ESG in der Wertschöpfungskette, insbesondere im Kerngeschäft, und kreieren so einen „Added Value“ für alle Stakeholder. Übrigens: Die CSR-Methode, Corporate Social Responsibility, gilt als Vorläufer von ESG.

Klimaziele und Finanzmarkt

Umweltberichte sind im Kontext mit Investitionen zu sehen, denn Nachhaltigkeit ist zum Anlagefaktor geworden. Damit Anleger:innen vor einer Kapitalanlage prüfen können, ob ein Unternehmen nachhaltig wirtschaftet oder nicht, klassifiziert die EU-Taxonomieverordnung verschiedenste Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Das heißt, Finanzmarktteilnehmer und Investoren besitzen eine besondere Rolle, um Kapitalströme in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. 

Kriterien für den Bereich Environment/Umwelt

  • Umwelt, z.B. -verschmutzung oder -gefährdung 
  • Klima, z.B. Treibhausgasemissionen  
  • Ressourcen, z.B. Energieeffizienz 
  • Wasser, d.h. verantwortungsvoller Umgang damit 
  • Artenvielfalt, z.B. Artenschutz. 

 

Kriterien für den Bereich Social/Gesellschaft

  • Mitarbeitende, z.B. Diversity 
  • Sicherheit und Gesundheit, z.B. Arbeitssicherheit 
  • Ernährungssicherheit, z.B. Umgang mit Lebensmitteln 
  • Menschenrechte, z.B. keine Kinderarbeit. 

 

Kriterien für den Bereich Governance/Unternehmensführung

  • Risikomanagement und Reputationsmanagement, z.B. Schadensverhütung 
  • Korruption, d.h. ihre Vermeidung 
  • Compliance, d.h. Regeltreue von Unternehmen 
  • Aufsichtsstrukturen, z.B. Transparenz.

Im Jahr 2004 haben die Vereinten Nationen gemeinsam mit der zur Weltbank-Gruppe gehörenden International Finance Corporation (IFC) den ESG-Standard entwickelt. Ihnen war bewusst, dass sie nachhaltige Ziele nur erreichen können, wenn sie diese in die Kapitalmärkte integrieren. Denn langfristige Investitionen und die drei ESG-Verantwortungsbereiche für Nachhaltigkeit beeinflussen sich wechselseitig.

 

UN und IFC definierten die oben erwähnten Kriterien, die angeben, wie verantwortlich – und damit wie langfristig – Unternehmen handeln. Die EU hat sich beim Erstellen der EU-Taxonomie an ihnen orientiert.

Schnell wachsender Markt

Der Markt für verantwortungsvolle Investitionen und nachhaltige Geldanlagen boomt wie nie zuvor, mit einer aktuellen Wachstumsrate von beachtlichen 25 % (2021) und sogar 117 % Wachstum (2020) bei nachhaltigen Investitionen von Privatanleger:innen. Im Zuge dessen fragen Investor:innen glaubwürdige Informationen generell stärker nach.  Außerdem sind ESG-Berichte insbesondere deshalb relevant, da manche Nachhaltigkeits-Rankings am Kapitalmarkt sie mit einbeziehen.

Das Reduzieren von CO2- bzw. Treibhausgasen ist die größte Herausforderung bei Umweltaspekten. Eine Berichterstattung nach dem ESG-Standard eignet sich daher insbesondere für Firmen, die Investor:innen anziehen möchten und deren Nachhaltigkeitsbericht den Fokus auf Umweltaspekte legt.

Wünschen Sie eine ESG-Verifizierung? Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie.