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Anti-Korruption-Verifizierung

Anti-Korruption Due-Diligence-Verifizierung

Wahrnehmung ist immer wahr – für die Person, die wahrnimmt. Aber Wahrnehmung stimmt nicht immer mit der Wirklichkeit überein, manchmal täuschen wir uns. Das gilt auch für die Empfindung der Grenze, wo Großzügigkeit endet und Korruption beginnt. 

Großzügig vs. korrupt

Die Mitnahme im Taxi zum Besprechungsort ist okay, mit dem Kaffee im Foyer wird es je nach Dauer der Taxifahrt schwierig, das Stück Kuchen ist nicht mehr drin. Für manche Menschen liegt die Grenze, innerhalb derer sie Geschenke annehmen dürfen, bei 10 Euro. Denn ein Angestellter im Öffentlichen Dienst beispielsweise muss Zuwendungen jeglicher Art melden und genehmigen lassen, wenn sie den Wert von 10 Euro übersteigen. – Wie verhält sich das in Ihrem Unternehmen? 

Wie sind die Geschenke-Vorschriften in der Organisation, bei der Sie arbeiten? Sind bei Ihnen bereits Richtlinien erlassen oder diskutieren Sie darüber? Eine Geschenke-Regelung für Mitarbeitende ist eine Form von Anti-Korruptions-Maßnahmen, aber es gibt sehr viel mehr, was Sie tun können und tun sollten. Zuallererst sollten Sie sensibilisieren für das, was Korruption ist und wo sie beginnt. Häufig viel früher als Sie denken. Holen wir etwas aus: 

Ein Wahrnehmungstest

Bild: „Turning the tables“, Shepard-Tische, Creative Commons

Kennen Sie die Shepard-Tische? Hier ist ein Bild davon. 

Welcher der beiden Tische ist länger? Sie vermuten bestimmt der linke. Sicher? Ganz bestimmt, werden Sie (und die meisten) sagen. Nehmen Sie ein Lineal oder Online-Tool und messen Sie nach. Sie werden feststellen, dass beide Tische dieselbe Seitenlänge und -breite haben. Kaum zu glauben, aber wahr. Ihre Wahrnehmung sagt Ihnen etwas anderes, weil Ihr Sehsinn im Kontext beobachtet – und daneben liegt. 

Kontext vs. konkret

Diese Erkenntnis können Sie nutzen, um im Korruptions-Kontext bewusster zu werden. Nicht nur, weil gesetzliche Regelungen es inzwischen vorschreiben, sondern auch, damit Sie und Ihre Mitarbeitende wirklich wahrhaftiger werden. Denn nur dann wird Ihr Unternehmen auf Dauer zukunftsfähig sein. 

Korruption vs. Bestechung

Beginnen Sie mit kleinen Schritten: Haben Sie sich und in Ihrer Firma gefragt, was der Unterschied zwischen Korruption und Bestechung ist? Wie sind die Antworten ausgefallen? Bestechung ist eine Art eines korrupten Verhaltens. Beispiele für Korruption sind etwa die erwähnte Bestechung, Unterschlagung, Betrug, Absprachen oder Machtmissbrauch. 

Anbieten und Annehmen – oder Ablehnen

Bei Bestechung bietet Person A einer Person B eine Geld- oder andere Zuwendung an – und Person B akzeptiert sie. Letzteres gehört notwendig dazu. Person A bezweckt, zu ihren eigenen Gunsten eine Handlung von Person B herbeizuführen und stellt damit ihr individuelles Interesse über ein allgemeines. Dadurch wird das Verhalten korrupt. Korrupt bedeutet im weiten Sinn ein unehrliches, unmoralisches oder unethisches Handeln; im engen Sinn vor allem, wenn dabei Macht ausgeübt wird. 

Korruptions­wahrnehmungsindex

Von „eine Hand wäscht die andere“ zu „eine Hand hält die andere“:

Korruption ist messbar. Im Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International beispielsweise liegt Deutschland auf Platz 10 (Stand: 2021). Transparency International misst dabei die wahrgenommene, d.h. vermutete Korruption, nicht die tatsächlich gemeldete. In Dänemark, Neuseeland und Finnland kommt sie am wenigsten vor, beide Länder liegen im Korruptionsindex an erster Stelle, während Syrien, Somalia und der Südsudan an letzter Stelle stehen. 

Ein Grund dafür, dass in den höher entwickelten Ländern weniger Korruption als in ärmeren Ländern existiert, sind funktionierende Rechtssysteme. Diese sind entscheidend bei der Korruptionsprävention. Damit sind nicht nur die Gesetze und Gerichte gemeint, sondern auch das Respektieren von gesetzlichen – und moralischen – Vorgaben.  

Und bei Ihnen?

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden im Umgang mit Geschenken? Schult Ihr Unternehmen Mitarbeitende mit Risikopotenzial in Korruptionsprävention? Sind integre Geschäfts- und Arbeitsbeziehungen das Maß aller Dinge bei Ihnen? Reduzieren Sie nicht nur Ihren ökologischen Fußabdruck, sondern vergrößern Sie auch Ihren ökonomisch-fairen Handabdruck? Wenn Sie die Fragen mit Ja beantworten, sollten Sie das unbedingt nach außen kommunizieren.  


Eine Due-Diligence-Verifizierung (Überprüfung) Ihrer Anti-Korruptions-Maßnahmen stärkt darüber hinaus Ihre gute Reputation und festigt das Vertrauen Ihrer Mitarbeitenden sowie Ihrer Kunden. Und das ist unbezahlbar.