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Ist Ihre Governance bereit für zukünftige Risiken?

Environment, Social, Governance fordern heraus

Lieferengpässe, Cybersecurity, Energieeffizienz, Diversity und Klimawandel sind nur ein paar der aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales oder Governance (ESG) von Unternehmen. Topmanager:innen müssen ESG-Themen in die Unternehmensstrategie aufnehmen, um langfristig zu wachsen und zu verstehen, wie sich das unternehmerische Handeln auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt. Transparente Kommunikation darüber stärkt das Vertrauen der Stakeholder – und betont die Corporate Governance auf ihrem nachhaltigen Weg.

Nachhaltigkeitserfahrene Firmen machen es vor: C-Führungskräfte sollten Nachhaltigkeit nicht als Nachhaltigkeits-Strategie per se verfolgen, sondern auf der obersten Ebene in die Unternehmens-Strategie implementieren. Denn wer sich ernsthaft auf den nachhaltigen Weg begibt, versteht, dass schlussendlich alle unternehmerischen Entscheidungen mit Nachhaltigkeit verknüpft sind.

 

Laut einer PWC-Studie glaubten nur 38 Prozent der Vorstandsmitglieder, dass ESG-Aspekte finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Das war vor der Pandemie. Heute sind 60 Prozent der Führungsriegen überzeugt, dass eine nachhaltige Berichterstattung bzw. Begutachtung wichtig ist. Das beinhaltet auch Aspekte zum Humankapital, d.h. dass Vorstände nicht nur über Umweltthemen, sondern auch über Diversity, Pay Gaps etc. berichten wollen. Wenn sich die Governance einer Organisation um ein integriertes Nachhaltigkeits-Management bemüht, fokussiert sie sich idealerweise auf folgende bekannte drei Pfeiler:

Wachstum, Effizienz und Produkt-Portfolio

Ein Unternehmen kann heutzutage nur langfristig erfolgreich sein, wenn es Nachhaltigkeit verfolgt. Denn je größer das nachhaltige Engagement, desto größer ist auch die gesellschaftliche Akzeptanz (und die der Investoren).

 

Wachstum: Wachsen kann eine Organisation z.B. durch Maximieren des Kundenspektrums, durch nachhaltiges Wachstum in Schwellenländern und durch zielgerichtete Innovationen. Letztere sind ohnehin ein Nachhaltigkeitstreiber.

Effizienz: Unternehmen können effizienter wirtschaften, indem sie beispielsweise Prozesse stetig optimieren und ihr Rohstoff-, Material- oder Ressourcen-Portfolio kontinuierlich verbessern.

Produkt-Portfolio: Um den Unternehmenswert dauerhaft zu steigern, kann eine Gesellschaft ihr Produkt-Portfolio erweitern und ergänzende M&A im Kerngeschäft durchführen. Auch bei Produktentscheidungen muss ein Betrieb Nachhaltigkeitsaspekte einführen.

 

Jede Governance sollte diese drei bekannten Pfeiler berücksichtigen und sie in folgenden, größeren Kontext stellen.

Wertsteigerung und Risikominimierung

Um den Unternehmenswert dauerhaft zu steigern und Risiken zu minimieren, muss die Unternehmensführung Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette verfolgen. Angefangen bei sicheren Rohstoffen und Lieferketten – manche Branchen werden z.B. ohne Klimaschutz keine Rohstoffe mehr haben – über effizientes Nutzen der Rohstoffe und Produkte mittels Kreislaufwirtschaft, bis hin zur transparenten Kommunikation über Rohstoffherkunft und Herstellungsprozesse.

 

Bei jedem Produktions- und Dienstleistungsschritt muss nachhaltiges Handeln bedacht und in Entscheidungen miteinbezogen werden. Deshalb ist die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsleistungen zentral, denn durch fokussiertes Dokumentieren intern und Begutachten von Externen kann die jeweilige Governance Risiken erfassen und abfedern. Mit folgenden Helfern …

Boards, Beauftragte und Botschafter

Wenn Nachhaltigkeit in der Unternehmens-Strategie verankert ist, liegt die Verantwortung beim CEO. Mittels Nachhaltigkeits-Boards, Nachhaltigkeits-Beauftragten und Nachhaltigkeits-Botschafter:innen können Organisationen sie top-down im gesamten Betrieb bewusst machen und umsetzen. Dafür muss die Governance noch etwas verfolgen: Kommunikation. Denn Nachhaltigkeit und Kommunikation über nachhaltiges Engagement gehören zusammen, nach innen wie nach außen.

 

Nachhaltigkeit ist komplex. Um ihre Tragweite in Betrieben zu erfassen, bietet sich eine Wesentlichkeitsanalyse an. Sie zeigt, wo ein Unternehmen seinen größten Impact ausüben kann. Anhand einer Wesentlichkeitsmatrix kann die Governance individuelle Handlungsfelder und Ziele definieren sowie Maßnahmen ableiten, damit man Nachhaltigkeit im jeweiligen Unternehmen berücksichtigen kann: etwa Umwelt und das Reduzieren von Treibhausgasemissionen (das E in ESG) oder Mitarbeitende und deren Arbeitssicherheit (das S in ESG). Das G in ESG ist deshalb wichtig, weil die Governance bestimmt, wo die Reise hingeht und maßgeblich die Unternehmenskultur bestimmt.

Die besten Führungskräfte sind auch die besten Folger. Sie folgen einer Aufgabe, einem Beweggrund, einer Überzeugung, die größer als sie selbst ist.

Simon Sinek

Assurance und Rating

Damit eine Governance weiß, dass sie auf dem richtigen Weg ist und wo Verbesserungsbedarf besteht, empfehlen sich – neben dem Nachhaltigkeitsbericht – eine zusätzliche Assurance oder ein Rating. Unabhängige Dritte begutachten dafür die Umsetzung von Nachhaltigkeit im Unternehmen und spiegeln das geleistete Engagement. Der Erkenntnisgewinn daraus bringt die nachhaltige Entwicklung der Organisation wieder weiter voran. Denn mit der Nachhaltigkeit ist es wie mit der Digitalisierung. Zu Beginn dachte man, sie berührt einzelne Bereiche – aber sie betrifft alles, was wir tun.

 

60 Prozent der Menschen in Governance-Positionen sind nicht genug, um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die CO2-Uhr tickt: In sieben Jahren ist das globale CO2-Budget aufgebraucht, mit dem wir das 1,5-Grad-Limit des Pariser Abkommens erreichen. Danach ist es zu spät. Um Risiken und Schwächen jetzt zu erkennen und auszumerzen, braucht es Ehrlichkeit und Transparenz (und schließlich ist Risikomanagement auch Selbstschutz). Wir brauchen Klimaerfolgsgeschichten, um voneinander zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen. Denn ohne eine intakte Erde haben wir keine Zukunft. Wir teilen doch so gerne auf Social Media. Es ist an der Zeit, dies mit unseren Best Practices – und mit unseren Ressourcen – auch im wahren Leben zu tun.

Die beste Governance

Die beste Governance ist die, die sich in den Dienst einer Sache stellt. Oder wie es Unternehmensberater Simon Sinek nennt: “The best leaders are also the best followers. They follow a purpose, cause, belief bigger than themselves.”

 

Wenn Sie keine klare Vorstellung davon haben, wie Sie Environment, Social und Governance in Ihrer Geschäftsstrategie verankern, sprechen Sie uns an. Wir begleiten Sie auf Ihrem nachhaltigen Weg in eine lebenswerte Zukunft.